Kunsthandwerk
BLATTGOLDHERSTELLUNG
In der modernen Blattgoldherstellung hat sich seit dem Mittelalter zwar viel verändert, das Grundprinzip jedoch ist gleich geblieben. Die physikalischen Gesetze lassen sich nicht überlisten, und die besondere Dehnbarkeit des Goldes ist nur unter Einhaltung bestimmter Regeln zu erreichen. Die alten Rezepturen für die verschiedenen Legierungen sind gut gehütete Geheimnisse. Die Legierungsbestandteile sind hauptsächlich Gold, Silber, Kupfer, Palladium und Platin.
Gold
Elementsymbol Au (Aurum) / 999,9 ‰ Feinheit
Silber
Elementsymbol Ag (Argentum) / 999,9 ‰ Feinheit
Kupfer
Elementsymbol Cu (Cuprum) / 999,9 ‰ Feinheit
Palladium
Elementsymbol Pd (Palladium) / 999,9 ‰ Feinheit
Fabrikation
SCHMELZEN
Die Edelmetalle werden gewogen und danach bei über 1200 °C geschmolzen. Das flüssige Gold wird dann zu einem 4 cm breiten Barren gegossen.
Fabrikation
WALZEN
In mehreren Vorgängen wird zwischen Präzisionswalzen eine möglichst dünne Goldfolie hergestellt. Dieses Folienband wird maschinell in gleichmäßige Quadrate geschnitten und zwischen Trennblätter gelegt.
Fabrikation
SCHLAGEN
Nach dem ersten Schlagvorgang ist die Goldfolie schon 10 mal größer und dünner als 1µ. Dieses wird nun wieder in kleine Quadrate geteilt und in eine Goldschlägerform mit 2000 Blatt gelegt.
Fabrikation
QUALITÄT
In der Goldschlägerform dehnt sich das Blattgold von 16 cm² auf 196 cm². Bei jedem Arbeitsschritt wird nichts dem Zufall überlassen und wird durch die Qualitätskontrolle ständig überwacht.
Fabrikation
SCHLAGEN
Die Schlagautomaten arbeiten je nach Ausdehnungszustand vollautomatisch mit verschiedenen Schlagmustern. Nach dem zweiten Schlagdurchgang ist die gewünschte dünne von 1/7000 mm erreicht.
Fabrikation
BESCHNEIDEN
Jedes einzelne Blatt wird per Hand kontrolliert und zugeschnitten. Anschließend in Heftchen aus Seidenpapier gelegt.
ALTE HANDWERKSKUNST
vereint sich mit innovativen Produktionsmethoden